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Thema 31: Frieden von Basel, Frieden mit Österreich |
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Portrait Maximilians I. von Albrecht Dürer 1509 |
22. September 1499
Mit dem Abschluss des Schwabenkrieges im Frieden von Basel endet auch der fast zwei Jahrhunderte andauernde Konflikt mit Habsburg-Österreich, der die Entstehungszeit der Eidgenossenschaft geprägt hat: Bei Morgarten schlagen die drei Waldstätte 1315 ein adeliges österreichische Expeditionskorps, bei Hildisrieden über Sempach fällt 1386 Herzog Lepold III. mit der Blüte des ritterlichen Adels. Sein Sohn erleidet zwei Jahre später durch die groben puren die böse Niederlage von Näfels und 1405 auch jene am Stoss. Die Rolle des Verlierers bleibt Österreich auch im “Alten Zürichkrieg” und in der Schlacht von Ragaz. Mit dem militärischen Misserfolg des Schweizerkrieges endet die alte Erbfeindschaft zwischen den Eidgenossen und dem Hause Habsburg-Österreich.
Kaum ist auf den Massengräbern des Krieges etwas Gras gewachsen, bemüht sich
König Maximilian 1501 um die Gunst der eidgenössischen Stände und bittet sie
um ein Bündnis:
...warb er uff vil tagen und vilfaltenclich abermalss
uf ein nüws an die Eitgnossen, mit im in ein vereinung zu gan... Die
Tagsatzung weist das Begehren selbstbewusst aber höflich zurück und lässt wissen,
sy wärend unlangest miteinander in einem grossen krieg
gewäsen und demnach so wär ein bericht zu basel gemacht... Dieser Frieden
von Basel sage, dass beid teil wol in gutem frid und
ruwen möchtend bliben, weshalb es keiner weiteren Bündnisse bedürfe.
So achten denn beide Seiten den vereinbarten Frieden und die geschlagenen Wunden
verheilen langsam. Der Friede von Basel wird nie aufgekündigt oder für ungültig
erklärt. Und er besteht weniger als verbindliches Pergament denn als täglich
gelebte Realität zwischen den Menschen beidseits der Grenze bis zum heutigen
Tage. Denn die Vorarlberger und ihre Nachbarn jenseits des Rheins, Österreich
und die Schweiz haben das Provisorium des Friedens längst durch eine dauernde
Freundschaft ersetzt.