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Thema 29: Tagsatzung zu Schaffhausen |
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Auch Schilling ist es leid, die immer gleichen Bilder von Tagsatzungen zu malen. Also wählt er statt einer uniformen Ratsstube den offenen Platz vor dem Schaffhauser Rathaus mit spätgotischen Tripelfenstern und Kielbogen. Wie sehr er dabei das Rathaus seiner Stadt vor Augen hat, lässt die Vorzeichnung erkennen, die die Malerei des Wilden Mannes und der grossen Uhr am Luzerner Rathaus durchscheinen lässt. Von den uniformen Delegierten hebt sich einzig der Luzerner Bote im Standeskleid ab, der wiederholt als Dolmetscher dargestellt wird. |
5. August 1499
Die Tagsatzung mag der Einladung des Königs nach Konstanz nicht Folge leisten
und schlägt ihm als Verhandlungsorte Schaffhausen, das neutrale Basel oder direkt
vor den Toren von Konstanz das eidgenössische Feldlager in Schwaderloh vor.
Ein fernes Ereignis führt zu hitzigen Intrigen der Gesandtschaften Mailands
und Frankreichs im Umfeld der Tagsatzung: Der König von Frankreich macht seine
angeblichen Erbansprüche mit einem Feldzug gegen Mailand geltend, auf beiden
Seiten dienen eidgenössische Söldner. 